2006: Hopferau, Ostallgäu
Tour-Tagebuch 2006
DER ORT DES GESCHEHENS:

Auf zur Vroni! Die in den unausgesprochenen Phantasien der Wanderfreunde verborgenen Erwartungen (eine Wirtin, blond – zwei Töchter, blond, brünett) begleiteten die Herrenwanderer auf der im Zangenangriff durchgeführten Anreise. Während die Gruppe SchokoDoc (2 Pers.) aus Kassel in fünf Stunden bequem durchfahren konnte, vergnügten sich die verbliebenen Freunde unter Führung des Webmasters und mit dem „Head of Infotainment Europe“ an Bord mit einem lustigen Schlock-Suchspiel. Die Lösung gab es via Handy vom gut vorbereiteten Adress-Spender O’ Hara.
Dennoch ziemlich ordentliche und zeitnahe Ankunft auf dem Hof der Wirtin, der aktuell allerdings eine Stätte der Trauer war, denn Tochter Daniela (23) hatte den langjährigen vierbeinigen Weggefährten Bubi (15) zwei Tage zuvor platt gefahren. Alsbald gemeinsamer Marsch „over the hills“ zum Hirschen (mit gleichnamiger Reportage eines Gerichtsfalles). Vor Ort gerechtes Verteilen des einzigen Schweinebratens an den Webmaster; der hierdurch mutmaßlich aufgekommene Ärger wurde mit sechs Obstlern quittiert. Allgemeine Heiterkeit und back home gegen 23 Uhr.
Wecken gegen 7 Uhr. Die Unterbringung in den Quartieren Dachboden rechts und links (je vier Mann) ging in Ordnung. Gerechte Badbenutzung der Gruppe rechts (Titte, O’ Hara und Schoko: je 5 Min; van B.: 45 Min.). Sodann Frühstück ab 8 Uhr. Bereits am Vortag erfolgte die höchstnotpeinliche Befragung der Wanderer durch Vroni nach Vorname und Beruf. Den Sozialarbeiter konnte sie sich am besten merken. Eben dieser brachte den Tourmaster zum Schwitzen, als er notorisch danach fragte, wie lange denn nun noch Zeit bestünde, um sich den bereits 2003 (Baunhöller Mühle) erwähnten Langzeitsitzungen hinzugeben.
Sodann Marsch zum Weißensee (3 km), Drittelumrundung (1,5 km), Aufstieg zur Salober-Alm (3 km) auf nicht kartierten Weg (wie sollte es auch sonst sein). Daselbst gegen Ausrufung des Vornamens Hochzeitssuppe u.ä. zur Stärkung. Wäschewechselorgie vom Thumb, der den T-Shirt-Changing-Experten Joe in Vergessenheit geraten ließ („natürlich wechsele ich auch die Unterhose, nur dann fühle ich mich wieder richtig frisch!“). Weiter zum und um den Alat-See (3,5 km) – kurzer Genuss des Sonnenscheins, dann ab zum Wiesbauer (keine Haxen, aber Kaffee und Kuchen in recht steriler Atmosphäre); gegen 17 Uhr erschöpft zurück zu Vroni. Abends gemütlichstes Beisammensein in der (neuen) Käse-Alp. Nach dem „Habemus Blähhuhn“ des Jahres 2005 setzte der Oralsenisibilist Thumb mit der „Schnellficker-Hose“ noch einen drauf! Weniger Schnäpse als am Vortag, dennoch gute Grundstimmung und Betreuung durch Claudia (!).
Kein Tag der „suizidalen Verrückheiten“! Zunächst mit dem WiWaRou nach Pfronten, wo das fehlende Schild zum Tannheimer Tal mit einer kurzfristig gesperrten Brücke erklärt wurde. Spontane Umbuchung der Tour (Aufsteig via Seilbahn mit der Breitenberg-Bahn (11,50 €). Den Aufsteig auf den Aggenstein mussten W.W. (Bauchweh) und Schoko (gefühlte Hypochondrie) mit gequältem Lächeln absagen („Wir gehen dann gleich zur Hütte“). Die anderen (inkl. Bushido) mutigst weiter – immer mit den mahnenden Worten unseres Absens-Japaners im Ohr („Kamikazo, ergo sum“). Den Gipfel erreichten indes nur die Besten (Schlock the Cat, Titte und der im Vergleich zum Vorjahr um 14 kg leichtere König a.D.). Thumb, Bushido und Drückeblähnder ließen die losen Ketten unergriffen hängen.
Auf der Bad Kissinger Hütte große Freunde über das (unerwartete) Wiedersehen mit Dr. Schoko und W.W., die auf anderem (nicht ganz so steilem) Weg den Aufstieg gewagt hatten und so das gemeinsame Genießen einer herrlichen Atmosphäre möglich machten. Abstieg durch die Reichenbachklamm – sodann ein Eis zur Belohnung. Anschließend zwei Stunden Lesepause und im Anschluss in Brauerei Maria Hilf mit einer der Gruppe unverständlicher Weise nicht zugeneigten Bedienung (Zicke!). Zur besseren Gestaltung des Abends noch in die Käse-Alp mit Wiedererkennen der o.g. Hose („Jo mei, di nehm’ i soga mit ins Bett!“). Heimkehr rechtzeitig zu Florian Silbereisen und der Hitparade der Volksmusik (mit Mireille Mathieu, Heino, pp.). Bis heute ist nicht geklärt, wie das passieren konnte (Ausnahme: TV-Sucht-Patient van B.). Irgendwann sind alle eingeschlafen.
Time to get home! Frühstück wie gehabt. Landatmige Photosession mit diversen Teilnehmern (vier aktiv; acht passiv, Special Guest: Vroni). Taktische Polit-Höchstleistung des Vertretungs-Japaners Titte, der seinem Wanderfreund Joe (Schleimer!) die Tourorganisation 2007 zugeschanzt hat. Statt eines Ten-Years-After-Alpenglühens mit Nachbrenner gibt es nach ersten Ausschreibungen nur eine „Soft Walk & Creep Combination“ im Frank(sic!)en Flachland. See what happens ... Der anschließende Heimweg wieder mit fast schon obligater Schlock-Sequenz (offensichtlich hätte man doch ein Navi gebraucht). Immerhin: Keine Verletzten, kein Zoff, angenehmes Gesamtbefinden. Der Tourmaster dankt der folgsamen Truppe!