2023: Traben-Trarbach an der Mosel
Traben rund um Traben-Trarbach!
– Ein Prost auf die Freundschaft –
Randy Newman – You’ve got a friend in me
You've got a friend in me
You've got a friend in me
When the road looks rough ahead
And you're miles and miles from your nice warm bed
You just remember what your old pal said
Boy, you've got a friend in me
Yeah, you've got a friend in me
You've got a friend in me
You've got a friend in me
You've got troubles, and I've got 'em, too
There isn't anything I wouldn't do for you
We stick together and we see it through
'Cause you've got a friend in me
You've got a friend in me
Some other folks
might be a little bit smarter than I am
Bigger and stronger too, maybe
But none of them
will ever love you the way I do
It's me and you, boy
And as the years go by
Our friendship will never die
You're gonna see, it's our destiny
You've got a friend in me
You've got a friend in me
You've got a friend in me
Aus dem Logbuch des Webmasters
Donnerstag, 14. September 2023
Es begann mit einem Abschied – und mit einem Gruppenfoto, exklusiv geschossen von Helma Braune, der
sympathischen Weinkönigin von
Kröv im Jahr 1982/1983. Aus familiären Gründen musste Tourmaster Ove-Jens (OJJ) kurz nach der Ankunft im malerischen Traben-Trabach die Truppe am späteren Donnerstagnachmittag schon wieder verlassen, um seinen Eltern im Münsterland beizustehen. Betretene Gesichter blieben zurück, hellten sich allerdings bald wieder auf, als den Herren die Größe der von OJJ reservierten Gemächer im „Domizil“ des altehrwürdigen Hotels
„Bellevue“ in Traben-Trarbach vollends bewusst wurde. So formidabel hatte die Truppe bislang selten logiert.

Gruppenbild mit Weinkönigin Helma I.
Hochmotiviert ging man zu Tisch, um im Restaurant des Hotels ein köstliches – ebenfalls vom Tourmaster arrangiertes – Dreigang-Menü zu sich zu nehmen. Es schmeckte wie nie zuvor ... und sogar das zunächst etwas steife altehrwürdige Ambiente im Speisesaal, wo betagte Stiche und ein schlecht gelauntes Portrait von Martin Luther an der Wand hingen, machte sich im Laufe des stimmungsvollen Abends dann doch noch recht locker – spätestens, als die Herren die Herkunft der Bezeichnung „Schabracke“ in vernehmlicher Lautstärke diskutierten. Da waren die Gäste an den Nebentischen bereits gegangen – in weiser Voraussicht. Später in der Bar wurden letzte Hemmungen mit Kölsch weggespült.
Freitag, 15. September 2023
So war man nach einer geruhsamen Nacht für die erste Tour gerüstet, zumal auch das Frühstück im „Bellevue“ nichts zu wünschen übrig ließ. Gut gelaunt ging’s bergauf zur in der Früh noch in Nebel gehüllten
Burgruine Grevenburg, wo nach dem Aufstieg bereits die Sonne (und das Gemüt der Herrenwanderer) lachte – nicht zuletzt auch, weil Dubai Daum seinen adoptierten Bären „Penninger“ aus dem Rucksack holte, um damit ein verwundertes Wander-Ehepaar zu beglücken. Möglicherweise war das Paar schockverliebt in den Bären, denn es lief den Herren im weiteren Verlauf der Tour immer wieder über den Weg.
Atemberaubende Landschaften rund um Traben-Trabach – die Herrenwanderer haben sich (mehr als) ein Bild davon gemacht!
Nach gefühlt unzähligen Stunden war endlich Starkenburg erreicht – und damit der herbeigesehnte Ort, wo man sich mit einem herzhaften Mittagessen stärken (sic!) konnte: das „Café zur schönen Aussicht“! Die Herren freilich saßen sozusagen blickdicht im Hof neben der Straße, auf der dann und wann ein versprengter „Easy Rider“ durch die Gegend blubberte, während sich auf der anderen Seite (durchs Gebäude verstellt) ein (verschmähtes) Panorama in Cinemascope-Qualität auftat. Nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten (mit zwangsläufiger Trennung der Truppe) fand man dann den Weg nach Enkirch, um dort mit der Fähre und einem schlecht gelaunten Bootsführer binnen weniger Minuten die Mosel zu überqueren. Schnell war nach der Landung klar: Die meisten Füße schmerzten und trugen nicht mehr die verbleibenden vier Kilometer bis ins schöne Traben-Trarbach. Also erwarb man ein Gruppenticket für die Moselweinbahn und war so im Nu zurück am Ausgangspunkt, um dort erst einmal eine längere Verschnaufpause einzulegen.
Abends dann Eintrinken an der Hotelbar – auf Einladung des umtriebigen Direktors Matthias Ganter, der freilich persönlich verhindert war und seinen sprachgewaltigen Jung-Manager schickte. Nobel, nobel: Jeder konnte bei der hübschen Anna (oder hieß sie Olga ... oder Natascha?) an der Bar soviel Flüssigkeit bestellen, wie er wollte – ob schnödes Bier oder Cocktail war völlig egal. Derweil beschallte der Jung-Manager die Truppe ausgiebig in bester „Hessi-James“-Manier und erzählte von Ganters Großtaten und dem Kampf gegen das immer wieder auftauchende Hochwasser, bevor es Zeit wurde, den Abend zünftig fortzusetzen – in der
„Alten Zunftscheune“. Hier war es so laut, dass die Herren trotz intensiver Bemühungen nie die Schallmauer durchbrechen konnten. Stattdessen gedachten sie ihres guten Freundes O’ Hara und gaben einige mit ihm verbundene Anekdoten zum Besten. Dem Essen folgte ein erneuter Barbesuch im Hotel, nicht ganz grundlos, denn die ukrainische Bardame hatte Eindruck gemacht und füllte alle bereitwillig mit vielen Gläsern Kölsch ab (die nachts dann bei manchen altersgerecht für häufiges Wasserlassen sorgten).

Schemenhaft sind die Erinnerungen an Bardame Anna (oder Olga)?

Schuld daran sind die vielen Gläser Kölsch, die sie zapfte
Samstag, 16. September 2023
Am zweiten Wandertag erklommen die Herrenwanderer den
Mont Royal, wo der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. ab 1687 von seinem genialen Baumeister Vauban auf dem Halbinselberg hoch über Traben eine gigantische Festungsanlage hatte errichten lassen – mit Platz für 12.000 Mann und 3.000 Pferde. Keine allzu gute Idee, wie sich herausstellte, denn: „Kein Schwein griff sie an“, wie Thomas Schleuning, der die Truppe um den Mont Royal führte, treffend bemerkte. Und warum? Weil man die Festung wunderbar umgehen konnte! Das machten letztlich auch die Herrenwanderer – ausdauernd auf der Suche nach den Überresten des gigantischen Bauwerks, das schon 1698 nach dem Frieden von Rijswijck von den Franzosen selbst wieder zerstört wurde. An manchen Stellen wurde man fündig, zum Teil sogar „unter Tage“ in finsteren Verliesen. Die Führung dauerte lange – umso glücklicher war man, als man endlich in der
Flugplatz-Gaststätte in unmittelbarer Nähe des Segelflugplatzes auf dem Mont Royal einkehren konnte. Einfach waren die Speisen und doch lösten sie bei allen eine Zufriedenheit höchster Güte aus. Gestärkt und frisch motiviert ging's anschließend bergab ins Tal zum Basecamp im Hotel „Bellevue“, wo man die anstrengenden 10,2 Kilometerchen mental verarbeitete und dem geschundenen Körper ein wenig Ruhe gönnte.
Abends rief dann „Die Mosel“, 2020 als Mischkonzept aus Handel und Gastronomie gegründet und seit November 2021 offen als verbindener Ort für die Winzer und Weine der Mosel sowie für weinaffine Menschen. Hier auf der wundervollen Terrasse gab’s Tapas nach Lust und Laune – und Weine in Hülle und Fülle. Ein herrlicher Freiluftabend, der erst endete, als der Himmel verstärkt Regentropfen fallen ließ und die Herren ins gemütlich ausgestattete Innere flüchten mussten, wo sich die Mosel als grün-gelbliche Leuchtschlange durch den Fußboden windet. Dort folgte neben einem vorzüglichen Käse-Dessert eine bravouröse Lehrstunde zum Thema „Bio-Wein“ durch den Gründer der Winebar, Manuel Stolte, die manchen Weinexperten sprachlos machte.
Dann jedoch ertönte von fern ein Ruf. Es war Anna (oder Olga oder ihr Geist), die unwiderstehlich zum erneuten Kölsch-Exzess an die „Bellevue“-Bar rief. Willenlos rückten die Herren ein – und Natascha (oder Anna oder Olga oder ihr Geist) bediente lustvoll sämtliche Hähne. Sie ließ es laufen bis kurz vor Mitternacht, ehe der bierselige Herrentrupp mehr oder weniger aufrecht ein letztes Mal den Zimmern 430 bis 433 im „Domizil“ entgegenstrebte.
Sonntag, 17. September 2023
Und so sahen die Herren am nächsten Morgen mit ein wenig Wehmut, dass auch diese Wanderung schon fast wieder vergangen war – ein Hort schöner Erinnerungen, die alle stolz im Herzen tragen. Früh – der Nebel lag noch in den Wipfeln – stieg der Wiedehopf auf sein Rad, um per pedes in die Heimat zurückzukehren; die anderen verleibten sich noch ein Frühstück ein und starteten dann die Motoren ihrer Automobile. Froh und zufrieden fuhren sie dem Alltag entgegen, wohl wissend, dass sich die Vorfreude auf die nächste Herrenwanderung schon bald einstellen wird.
Die Wanderungen 2023 – relived!
