Spätestens um 9.00 Uhr mußten das Frühstück (inkl. Bild-Zeitung und Opel Propaganda auf der Titelseite: „Wir leben“, auf Seite 3 dann „Wir leben Autos“) und das planvolle, stets auch ermüdlich erläuterte Entleeren des Daum’schen Darms abgeschlossen sein. Dann ging es mit Sammeltaxen und Transfer via Fähre nach Kaub. Die Altstadt erwies sich ebenso als zentrales Waffen- und Militaria-Lager wie auch als Irrgarten, der die Truppe wieder mal zur entwürdigenden Benutzung von Mobiltelefonen zwang, um sich wiederzufinden.
Dann aber ein wunderbarer, wenngleich kräftezehrender Marsch über die Weinberge Richtung Loreley. Highs and Lows: Ein erst um 12.00 Uhr geöffneter Getränkestand wurde bereits um 11.00 Uhr erreicht. Die Themen auf der Tour: wegweisend und erhellend wie stets. Bikinimode und Suizid, Verdauungsprobleme und Prostatae, Vergleichstest Opel Astra - Audi A 3 unter besonderer Berücksichtigung von Lichtmaschine und Kofferraumvolumen. Ein unnötig schwächelnder König, der 20 Meter vor dem von den Kollegen eingenommenen Rastplatz kurz pausieren musste. Ein freundlicher Rasenmäher-Fahrer, der sich darüber beklagte, dass die Wegführung des 45 Jahre durch sein Örtchen führenden Rheinsteigs nunmehr geändert wurde und die Leute unnötig den Berg runter und wieder hoch gehetzt würden. Mehrfach wunderschöne Ausblicke auf den „Vater Rhein in seinem Bett“. Freundliche Finder des vorübergehend vermissten SchlockPhones. Ein gastlicher Camping-Platz mit Rindfleischsuppe und Marmorkuchen. Ein orientierungsloser König, der weisungsgemäß Frischwasser aufnahm, von seinem Volk aber verlassen wurde und erst fernmündlich Anschluss fand. Im Loreley-Museum ein 3D-Film über ein nur schwerlich erkennbares Weltkulturerbe (dennoch haben die 20 Minuten Pause gut getan). Die Loreley selbst war gar nicht da. Aber wir waren oben!
Sodann stramme 45 Minuten nach unten nebst Ankunft in St. Goarshausen. Reichlich Zeit um verdauungsfördernde Eistütchen zu verzehren, die Staubentwicklung eines ADAC-Rettungshubschraubers wahrzunehmen und die Ankunft des Steamboats „Goethe“ zu erwarten. Erstklassige Moderation an Bord verdeutlichte das durchweg hohe Niveau der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt. Der sich den Wolf tanzte u. a. fuhren dann mit Taxen zurück zum Quartier. Nach dem Duschen ab ins „Schiffchen“. Titte wies vor Beginn der Abendveranstaltung auf den dort gefeierten 80. Geburtstag seiner Schwiegermutter hin (klar, dass weitere Feierlichkeiten an gleicher Stelle nunmehr ausgeschlossen sind). Im Mittelpunkt des (partiellen) Interesses: 1. Die Bedienung. Namenlos, aber hinsichtlich Fesseln und verlängertem Rücken von Fachkräften für sehr gut befunden. 2. Weiß- und Grauburgunder. Alles in allem ein hervorragendes Essen. Bestens gelaunt erreichte man den Festplatz, der von der Band Teamwork ansprechend beschallt wurde. Die Quelle des Abends war sodann Schoko, der nach den noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen alle dort getrunkenen Königsbacher bezahlt hatte. Was sich hier abspielte, kann in Worten nicht wieder gegeben werden, ist aber leider von Technik-Titte gefilmt worden und auf YouTube für die Öffentlichkeit nach Eingabe des Codenamens „Rhenser Eisbären“ einsehbar. Gegen 00.30 Uhr: Erfolgreiche Rückkehr in den „Goldenen Stern“ mit gefilmtem Treppenhaus-Finale. Bettruhe.